Die chinesische KI Deepseek, hier im App Store verfügbar, steht erneut in der Kritik von Datenschützern.
Datenschutzbeauftragte aus Berlin haben die DeepSeek-App bei Google und Apple gemeldet. Im Hintergrund sind Datenschutz-Bedenken, wie schon zuvor bei der Web-Version. Die Forderung: Apple und Google sollen die App unverzüglich aus ihren App Stores entfernen. Was bisher noch nicht geschehen ist…
DSGVO nicht eingehalten?
Da die App in Deutschland angeboten wird und in deutscher Sprache verfügbar ist, gilt für sie jedoch die DSGVO.
„Chinesische Behörden haben Zugriff auf deutsche Daten“
Von der Berliner Datenschutzbehörde heißt es dazu:
„Die Übermittlung von Nutzerdaten durch DeepSeek nach China ist rechtswidrig. DeepSeek hat gegenüber meiner Behörde nicht überzeugend nachweisen können, dass Daten deutscher Nutzer:innen in China auf einem der Europäischen Union gleichwertigen Niveau geschützt sind. Chinesische Behörden haben weitreichende Zugriffsrechte auf personenbezogene Daten im Einflussbereich chinesischer Unternehmen. Zudem stehen den Nutzer:innen von DeepSeek in China keine durchsetzbaren Rechte und wirksamen Rechtsbehelfe zur Verfügung, wie sie in der Europäischen Union garantiert sind. Ich habe daher Google und Apple als Betreiber der größten App-Plattformen über die Verstöße informiert und erwarte eine zeitnahe Prüfung einer Sperrung.“
Was macht Deepseek in den Augen von Datenschützern so gefährlich?
Datenschützer sehen Deepseek als besonders gefährlich, weil die Plattform eine Vielzahl sensibler Nutzerdaten – darunter Chatverläufe, Suchanfragen, Geräteinformationen, IP-Adressen und sogar Tastenanschläge – sammelt und diese auf Servern in China speichert. Dadurch unterliegen eure Daten nicht den strengen Datenschutzstandards wie etwa der DSGVO, sondern deutlich lockereren chinesischen Gesetzen, die staatlichen Zugriff und Überwachung begünstigen.
Hinzu kommt, dass Deepseek in der Vergangenheit durch massive Sicherheitslücken aufgefallen ist: So waren interne Datenbanken mit Millionen sensibler Datensätze, darunter Chat-Historien und API-Schlüssel, zeitweise ohne Authentifizierung öffentlich zugänglich. Die App überträgt teils Daten unverschlüsselt, was das Risiko von Abhör- und Manipulationsangriffen zusätzlich erhöht.
Datenschützer kritisieren außerdem die undurchsichtigen und sehr weitreichenden Nutzungsbedingungen, die Deepseek erlauben, nahezu alle Interaktionen und Gerätedaten auszuwerten und weiterzuverarbeiten. Das kann dazu führen, dass persönliche Informationen für Trainingszwecke genutzt und versehentlich in KI-Antworten wiedergegeben werden.
Auch die hohe Anfälligkeit der KI für Angriffe und algorithmisches Jailbreaking wird als Risiko gewertet, da so sensible oder gefährliche Inhalte generiert werden könnten.
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