Ergänzt Luca die Corona-Warn-App bald bundesweit bei der Kontaktnachverfolgung?
In den letzten Tagen hat die neue Corona-App Luca schon häufiger Schlagzeilen gemacht. Dahinter steht ein Entwicklerteam um Smudo, das Mitglied der Fantastischen Vier. Meck-Pomm und Berlin wollen Luca definitiv einsetzen, die anderen Ministerpräsidenten diskutieren (wie sie oft) noch: mehr dazu hier bei uns. Nun haben die Luca-Macher angekündigt, die Anwendung künftig Open Source zu machen.
Mehr Sicherheit und Privatsphäre
Aus Gründen der Qualitätssicherung und Privatsphäre wird dieser Schritt von Experten sehr begrüßt. So kann jeder nachvollziehen, was die App genau macht und welche Daten sie wo speichert.
Zuvor war kritisiert worden, dass der Datenschutz bei Luca eher undurchsichtig sei. Die Macher reagierten und veröffentlichten ihr Sicherheitskonzept.
„Ende März Open Source“
Schon Ende des Monats wird nun der Quellcode freigegeben. Das aber reicht einigen Sicherheitsexperten noch immer nicht: Kritisiert wird weiterhin, dass Gesundheitsämter eine Art Generalschlüssel erhalten, der Zugriff auf alle personenbezogenen Daten der Nutzer ermöglicht. Datenschützer fordern, die Daten dürften nur im Falle einer Infektion für die Ämter zugänglich sein.
Beanstandet wird zudem, dass Luca ausgerechnet im Webbrowser jenen Schlüssel fürs Gesundheitsamt generiert. Die Browser-Variante sei bei sensiblen Daten eine Schwachstelle.
Zunächst wird der Blick auf die Open Source Daten aber weitere Aufschlüsse zur Qualität von Luca liefern. Ein genaues Datum für den Release wird in dem Tweet der Luca-Macher nicht genannt. Dort heißt es nur: „Bis Ende März“. Wir werden Euch aber auf dem Laufenden halten.
Wir haben viele Anfragen, konstruktiven Austausch und auch Kritik bekommen. Wir werden den Quellcode der #lucaApp bis Ende März veröffentlichen. Danke an Alle, die sich konstruktiv mit uns dazu ausgetauscht haben. https://t.co/FmDNST1XF1
— luca App (@_lucaApp) March 10, 2021