Die Anwendung Kalmeda mynoise hat einen wichtigen neuen Status erlangt.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat die App genau unter die Lupe genommen. Die Anwendung, die Tinnitus bekämpfen soll, ist damit offiziell im DiGA-Verzeichnis eingetragen.
Zwei digitale Dienste gelistet
Derzeit befinden sich nur zwei digitale Dienste auf dieser Liste. Neben Kalmeda mynoise wird auch die Web-App velibra gelistet, die bei Angstzuständen und sozialen Phobien eingesetzt werden kann.
Das DiGA-Verzeichnis („Digitale Gesundheitsanwendungen“) ist Teil des neuen Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG). Hier werden ab sofort Apps aufgenommen , die die Anforderungen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte nach einer langwierigen Prüfung erfüllen. Aktuell werden 20 Apps geprüft, die Entwickler hinter 75 weiteren Apps haben die Prüfung ihrer Programme angeregt.
Krankenkasse übernimmt Kosten
Das Premium-Abo der kalmeda-App kostet normalerweise 38,99 Euro pro Monat. Dieser Betrag kann nun allerdings von der Krankenkasse übernommen werden, sofern der behandelnde Arzt sie dem Patienten verschreibt.
Nach der Zulassung als digitale Gesundheitsanwendung arbeiten die App-Entwickler mit einem Freischaltcode für eine dreimonatige Therapie. So lassen sich individuelle Therapiepläne und ein personalisiertes Trainings-Programm gegen Tinnitus erstellen.
Update: Tinnitus-Patienten finden u.a. Hilfe bei tinnitus-selbsthilfe.org, zurzeit die größte Datenbank an Kliniken, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen für Betroffene.