Erst gestern berichteten wir über eine Zwangs-App, die Indiens Regierung auf allen iPhones installieren wollte.
Update: Nach Protesten von Apple und anderen Smartphone-Herstellern sowie der Opposition und zahlreichen Medien ist die indische Regierung bereits heute zurückgerudert – nach Vorwürfen, die App überwache Bürger. Die Vorinstallation der „Cybersicherheits-App“ soll es nun nicht mehr geben. Die Behörden widerriefen die Zwangsanordnung. Die offizielle Begründung: Die App sei bereits sehr erfolgreich. Nach 600.000 Downloads rücke man deshalb von seinen Plänen ab, dass die App auf allen Smartphones zwangsweise installiert sein müsse.
Originaleintrag von iTopnews.de vom 3. Dezember 2025:
Die indische Regierung verlangt von Apple, Samsung und Co., eine nicht löschbare App vorzuinstallieren. Das sorgt für Diskussionen, besonders bei Apple. Innerhalb von 90 Tagen müssen alle neuen Smartphones in Indien die Regierungs-App Sanchar Saathi haben, so die Anweisung des Kommunikationsministeriums. Die App kann nicht deinstalliert oder deaktiviert werden. Offiziell dient sie dem Schutz vor Betrug: Nutzer können verlorene Geräte sperren, IMEI-Nummern überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden.
Staatliches Tracking sorgt für Kritik
Kritisch ist aber die Frage nach dem Datenschutz. Die App erlaubt nämlich umfangreiches Tracking, das vollständig unter staatlicher Kontrolle steht. Selbst Geräte, die sich bereits in der Lieferkette befinden, sollen die App per Update erhalten.
Für viele Nutzer wirft das ernste Fragen zur Privatsphäre auf, zumal es keine Option gibt, sich dem Ganzen zu entziehen. Das wird auch für Cupertino brenzlig: Während Android-Marken in Indien nach wie vor dominieren, baut Apple seinen Marktanteil dort langsam aus.
Vielleicht mit einem Kompromiss?
Doch bislang hat Apple nie einer verpflichtenden Vorinstallation staatlicher Apps zugestimmt. Möglich ist ein Kompromiss: Nutzer könnten beim Einrichten informiert, aber nicht zur Installation gezwungen werden. Ein ähnliches Modell hatte Apple bereits in Russland umgesetzt.
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