Apples Familienfreigabe hilft – bis eine Familie auseinanderbricht.
Family Sharing soll es Familien ermöglichen, Käufe, Speicherplatz, Standort- und Bildschirmzeit-Kontrollen zu teilen – eine praktische Lösung im Alltag.
Doch wie aktuelle Artikel bei Wired, 9to5Mac und Heise zeigen, kann genau diese Struktur bei einer Trennung Probleme erzeugen.
Wie funktioniert Family Sharing?
Seit 2014 bietet Apple Family Sharing an, damit bis zu sechs Familienmitglieder mit einer einzigen Organisator-ID gemeinsam App- bzw. Medienkäufe, iCloud-Speicher, Standort und Kalendereinträge nutzen können.
Der Organisator legt das Konto an, verbindet die Zahlungsdaten, fügt Mitglieder hinzu. Kurz: Er hat eine zentrale Verwaltungsrolle.
Familien-Ideal vs. Realität bei Trennung
Das Design geht von einer stabilen Familie mit einem hauptverantwortlichen Erwachsenen aus.
Bei Trennung oder Sorgerechtswechsel greift diese Annahme nicht mehr.
Dann können Konflikte entstehen, wenn der Organisator weiterhin Kontrolle über Kindergeräte, Standort oder Bildschirmzeit hat – und andere Familienmitglieder kein gleichberechtigtes Mitspracherecht besitzen.
Konkreter Fall: Missbrauch von Family Sharing
In einem Fall schildert eine Mutter, wie ihr Ex-Partner nach der Trennung das System nutzte: Er war Organisator, überwachte via „Find My“ bestimmte Bildschirmzeiten und blockierte trotz Sorgerechtsentscheidung eine Neugründung der Gruppe mit ihr als Organisatorin.
Der Apple-Support gab an, nicht eingreifen zu können, solange der ursprüngliche Organisator nicht zustimmt.
Mother describes the dark side of Apple’s Family Sharing when a relationship ends https://t.co/xVOTFE4Mdt by @benlovejoy
— 9to5Mac (@9to5mac) October 29, 2025
Konsequenzen für betroffene Eltern und Kinder
Die Folge: Die Kinder blieben digital im Zugriff eines Ex-Partners, obwohl sie bei der Mutter lebten.
Laut Wired waren Kaufhistorie, Apps und Erinnerungen zum Teil nicht mehr nutzbar.
Ein Neustart mit neuen Apple-IDs wäre notwendig gewesen, mit erheblichem Aufwand. Eine Lösung ist zwar theoretisch möglich – aber nicht komfortabel.
Handlungsempfehlungen und abschließende Gedanken
Daher empfiehlt sich: Bei Trennung frühzeitig prüfen, wer Organisator ist – und überlegen, wie Rücknahmen oder Gruppenumstellungen technisch und rechtlich möglich sind.
Auch sollten rechtzeitig Backups von Käufen, Fotos und Daten erstellt werden. Die Berichte zeigen: Das Feature, entwickelt für „glückliche Familien“, braucht dringend Anpassungen für „komplizierte Familiensituationen“.
[amazon box=“B0B5XTCST7, B0FJ5CGF5M, B09VPHVT2Z, B0DK5FTVPK, B0DRC7PPFZ, B0CT92MWSX, B07YFR5FJF, B091BRJSRN“ template=“lis
Hinweis: Artikel enthält Affiliate-Links. Was ist das? KI-Foto: Jörg Heinrich / iTopnews

