Apple bereitet eine tiefgreifende Modernisierung seines Sprachassistenten Siri vor, im Frühjahr 2026 geht es los.
Alles sei im Zeitplan, das hatte Tim Cook letzten Montag beim Conference Call mit Analysten im Rahmen der Rekord-Quartalszahlen versprochen. Und da sagte er auch, Apple hole sich „weitere Partner für Apple Intelligence“ an Bord.
Die Katze ist nun aus dem Sack, was er miente. Laut einem Leak des US-Bloggers Mark Gurman (Bloomberg) wird die neue Siri-Version erstmals auf Googles KI-Technologie Gemini zurückgreifen – allerdings in einer von Apple stark angepassten und über eigene Server betriebenen Variante.
Damit verfolgt Apple einen hybriden Ansatz
Die zugrunde liegende Sprach- und Wissensverarbeitung stammt aus Googles Large-Language-Model-Familie, während Verarbeitung, Datenschutz und Nutzerinteraktionen vollständig in Apples Infrastruktur bleiben. Apple möchte so einerseits die Qualität und Vielseitigkeit moderner KI-Modelle nutzen, andererseits seine strengen Datenschutzstandards und On-Device-Verarbeitung wahren.
Was Gemini bei Siri leisten soll
Die Integration von Gemini soll Siri befähigen, kontextbezogener und natürlicher zu reagieren, längere Gesprächsverläufe nachzuvollziehen und Aufgaben über mehrere Apps hinweg zu koordinieren. Zudem wird erwartet, dass Siri künftig flexibel auf verschiedene KI-Anbieter zugreifen kann – neben OpenAI und Anthropic könnte Gemini ein drittes Standbein werden.
Diese modulare Architektur gehört zu Apples langfristiger Strategie, mehrere KI-Partner in das System „Apple Intelligence“ einzubinden.
Trotz der technologischen Aufrüstung bleiben Zweifel
Ob Siri damit tatsächlich als gleichwertiger Konkurrent zu ChatGPT oder Google Assistant wahrgenommen wird, ist offen. Viele Nutzer verbinden Siri weiterhin mit eingeschränkten Befehlen und simplen Antworten. Apple muss also nicht nur die Technik, sondern auch das Image des Assistenten grundlegend erneuern.
Die überarbeitete Siri-Generation soll voraussichtlich im Frühjahr 2026 erscheinen – zunächst in englischer Sprache und später in weiteren Märkten.
Siri als KI-gestütztes Assistenzsystem?!
Parallel arbeitet Apple an der Einbindung in neue Geräteklassen wie HomePod-Displays und überarbeitete TV- oder Smart-Home-Modelle, die als physische Schnittstelle für die KI-Funktionen dienen sollen. Damit entwickelt sich Siri zunehmend von einer Sprachsteuerung hin zu einem umfassenden, KI-gestützten Assistenzsystem, das Apples gesamte Gerätewelt miteinander vernetzt.
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