Apple hat laut einem Urteil des Competition Appeal Tribunal in London sein App-Store-Monopol missbraucht.
Dabei hat man zudem jahrelang überzogene Gebühren von Usern verlangt. Das Gericht fordert Rückzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe, von denen Millionen Kunden profitieren könnten. Die Entscheidung betrifft den Zeitraum von Oktober 2015 bis November 2024 und stützt sich auf EU-Recht, da Großbritannien damals noch Mitglied war.
Damit hat das Urteil Signalwirkung über das Vereinigte Königreich hinaus. Parallel läuft zudem eine weitere Sammelklage im Namen von App-Anbietern, die ebenfalls Rückerstattungen fordern. Ausgelöst wurde das Verfahren durch die Wissenschaftlerin Dr. Rachael Kent, die 2021 eine Sammelklage gegen Apple eingereicht hatte.

Sie argumentierte, dass iPhone-User Apps nur über den App Store beziehen können und dadurch keine Wahl haben – ein Umstand, den Apple durch eine 30-Prozent-Provision ausnutze. Das Gericht bestätigte den Vorwurf: Apple habe seine Marktmacht missbraucht, indem es „exzessive und unfaire Preise“ für App-Verkäufe und In-App-Käufe verlangte.
Gebühren: Maximal 17,5 Prozent angemessen
Laut Urteil seien höchstens 10 Prozent Gebühren für In-App-Käufe und 17,5 Prozent für App-Käufe angemessen. Apple müsse die Hälfte der Überzahlungen inklusive 8 Prozent Zinsen zurückerstatten. Der Konzern bestreitet die Vorwürfe und will Berufung einlegen. Ein endgültiger Beschluss über die Rückzahlungen wird frühestens im November erwartet.
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Hinweis: Artikel enthält Affiliate-Links. Was ist das? Foto: Apple, via Heise
