Sonos steckt in einer tiefen Krise – darüber haben wir in den letzten Monaten mehrfach und ausführlich berichtet.
Aktuellen Berichten zufolge überhitzen erste Generationen des tragbaren Sonos Roam, Modell-Jahr 2021. Sie schmelzen im Bereich des USB-C-Anschlusses und stellen ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar.
Angeblich „sehr geringe“ Geräte-Menge betroffen
Sonos räumte einen „sehr geringen“ Prozentsatz an betroffenen Geräten ein und versucht mit Firmware- und Hardware-Maßnahmen das Risiko zu mindern. Einen offiziellen Rückruf hat das Unternehmen bislang nicht ausgesprochen. Offiziell heißt es:
„Wir legen großen Wert auf Produktqualität und -sicherheit und sind sehr stolz auf unsere Erfolgsbilanz. Wir haben eine begrenzte Anzahl von Meldungen genau verfolgt, wonach bestimmte USB-C-Ladekabel, die mit den Sonos Roam-Lautsprechern der ersten Generation geliefert wurden, überhitzt sind und Schäden am Ladeanschluss verursacht haben. Obwohl die Gesamtinzidenzrate sehr gering ist und offenbar auch die Umgebungsbedingungen eine Rolle spielen, haben wir mehrere proaktive Maßnahmen ergriffen, um die Wahrscheinlichkeit dieses Problems noch weiter zu verringern, darunter Software-Updates und Verbesserungen am Zubehör.“
Der Hersteller von hochwertigen Multiroom-Lautsprechern hat gerade keinen Lauf, im Gegenteil. Sonos verlor durch eine katastrophale App-Überarbeitung seit Mai 2024 das Vertrauen von langjährigen Kunden. Funktionen wie Sleep-Timer, Playlisten-Bearbeitung und lokale Bibliotheken fielen weg, zentrale Bedienelemente funktionierten nicht mehr.
Das führte zu massivem Unmut, einem Bewertungsdurchschnitt von nur 1,3 Punkten im Play Store und einem Absturz der Marktkapitalisierung um fast 500 Millionen USD. Die App-Affäre kostete nicht nur Umsatz in dreistelliger Millionenhöhe, sondern auch den CEO-Posten von Patrick Spence, der nach acht Jahren im Januar 2025 zurücktrat.
Neuer CEO arbeitet an Reorganisation
Interim-CEO Tom Conrad, lange im Vorstand und einst Produktleiter bei Pandora, übernahm. Er begann sofort mit internen Reorganisationen, weiterem Personalabbau und einem klaren Bekenntnis, das Unternehmen auf Software-Stabilität und Nutzerzufriedenheit zurückzuführen.
Diese Personalie markiert einen Neuanfang: Conrad wurde im Juli 2025 offiziell zum CEO ernannt. Unter seiner Führung beendet Sonos wenig erfolgreiche Projekte wie die Kooperation mit Ikea und stellt die Produktstrategie neu aus. Statt neuer Hardware setzt das Unternehmen verstärkt auf Software-Updates mit Wert, etwa für die Ace-Kopfhörer und die Arc-Ultra-Soundbar. Zugleich betont Conrad ein kundenorientiertes Vorgehen, Transparenz und den Erhalt grundlegender Funktionen wie Speaker-Gruppierung ohne Zusatzkosten.
Umsätze stiegen zuletzt wieder leicht
Trotz der Krise zeigt Sonos erste Anzeichen der Erholung: Im zweiten Quartal 2025 lagen die Umsätze um circa drei Prozent über den Erwartungen, die Bruttomargen blieben stabil. Doch die Herausforderungen sind enorm: Eine beschädigte Markenreputation, hohe Kosten durch Tarifeffekte, stagnierende Hardware-Verkäufe und wachsende Zweifel an der Unternehmenspolitik.
Immer wieder Rückschläge
Der neue CEO Tom Conrad positioniert Sonos deshalb strategisch neu: mit Fokus auf Softwarequalität, langlebige Produkte und Stabilität statt schnellen Releases. Er will mit dem neuen Kurs das Vertrauen zurückgewinnen und Sonos wieder auf Wachstumskurs bringen. Und muss doch mit Rückschlägen kämpfen. Die Brandgefahr der Roam-Speaker spricht Bände…
…und dass meine Sonos Roam Soundbar seit dem letzten Update jetzt ständig die Verbindung verliert, passt nebenbei dann auch noch ins Bild.
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