Ein wahrer Gamechanger auf dem Heimcomputermarkt, der erste Commodore Amira, feiert heute 40. Geburtstag.
In unserer Rubrik „iTopnews History“ erinnern wir an den Meilenstein der Computer-Geschichte.
Im Jahr 1985 waren Computer im Büro aber auch zuhause bereits weit verbreitet. Es gab noch unterschiedliche Betriebssysteme, die meisten davon noch rein textbasiert. Eine Dominanz von Microsoft bahnte sich schon an, dennoch setzten viele Hersteller wie Commodore noch auf eigene Betriebssysteme.
Commodore Amiga 1000 brachte eine grafische Benutzeroberfläche in hunderttausende Haushalte
Commodore stellte den Amiga („Freundin“ auf spanisch heißt) am 23. Juli 1985 – also genau heute vor 40 Jahren – bei einem Event in New York vor. Der Pop-Art-Künstler Andy Warhol bearbeitete ein gerade eben geschossenes Foto eine Sängerin und färbte es live neu ein. Die Zuschauer waren begeistert, denn die grafische Rechenleistung und eine farbige grafische Benutzeroberfläche waren bis dato noch völlig neu.
Die grafische Benutzeroberfläche, die wir auch noch heute kennen, samt Maus und Fenstern führte zwar Apples Macintosh bereits 1984 ein, doch dessen Bildschirm war noch schwarz-weiß, konnte also keine Farben darstellen. Für die Nutzer, die vorher nur per Texteingabe auf einem Computer arbeiten konnten (ähnlich wie in der App Terminal auf dem Mac), taten sich völlig neue Möglichkeiten auf.
Trotz Multitasking, top Hardware und moderner Benutzeroberfläche flotte der erste Amiga
Der Amiga 1000 war mit einem Motorola 68000 Prozessor ausgestattet, der mit 7,16 MHz lief, und verfügte über 256 KB RAM. Revolutionär machte ihn ein eigens entwickelter Chipsatz, der hochauflösende Grafikmodi und Stereo-Sound realisieren konnte. So konnte der Amiga sowohl im Büro als auch privat sehr vielseitig genutzt werden und war gerade für kreative Nutzer ein echter Gamechanger.
Neben der modernen Hardware war auch die Software revolutionär. Das eigene AmigaOS besaß eine moderne grafische Benutzeroberfläche (in Farbe) und ebenso eine Kommandozeile. Das System war multitaskingfähig und der Konkurrenz um Jahre voraus. Aufgrund des hohen Preises von fast 7000 D-Mark und der anfangs begrenzten Softwareunterstützung verkaufte sich der erste Amiga nicht wirklich gut. Das sollte sich jedoch mit den folgenden Generationen ändern.
Commodore Amiga wird zum Lieblingscomputer von Millionen Nutzern
Auf den Amiga 1000 folgte der Amiga 500 zu einem deutlich günstigeren Preis ab 1000 D-Mark, der besonders bei Privatanwendern zum Spielen und kreativen Arbeiten beliebt war und sich millionenfach verkaufte.
Der parallel veröffentlichte Amiga 2000 richtete sich an Profianwender und war besonders in der Videobearbeitung und beim Desktop-Publishing beliebt. Beide Modelle machten auch Apple das Leben schwer – während Commodore Erfolge feierte gingen bei Apple die Verkaufszahlen zurück.
Der Amiga prägte eine ganze Generation von Computeranwendern und gilt bis heute als Kultobjekt. Er setzte im Bereich Grafik, Animation und Sound neue Maßstäbe und setzte den Grundstein für viele kreative Anwendungen – lange bevor der Mac und Windows ähnliche Features boten.
Auch wenn Commodore Anfang der 1990er Jahre zunehmend von IBM-PCs und Windows-Rechnern verdrängt wurde und schließlich 1994 Insolvenz anmeldete, lebt die Erinnerung an den Amiga bei vielen, älteren Kreativen bis heute weiter.
- alle Deals bei Amazon
- Amazon Prime 30 Tage gratis testen
- Audible 3 Monate gratis
- Amazon Music Unlimited mit Rabatt
- Kindle Unlimited bis zu 3 Monate gratis
In diesem Artikel sind Partner-Links enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet Ihr Euch für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für Euch ändert sich am Preis nichts. Danke für Eure Unterstützung.
