Apple hat jetzt zum zweiten Mal binnen weniger Monate seine App-Store-Gebührenstruktur für EU-Entwickler angepasst.
Der Konzern reagiert damit auf anhaltenden Druck der EU-Kommission, die Apple zuvor wegen Wettbewerbsverstößen zu einer Strafe von 500 Millionen Euro verurteilt hatte. Ziel der neuen Regelungen ist es, dem Digital Markets Act (DMA) besser zu entsprechen – ohne die Kontrolle über das App-Ökosystem aufzugeben.
Neue Gebührenmodelle statt pauschaler Abgabe
Demnach können Entwickler in der EU zwischen zwei Stufen wählen:
- Tier 1: Basiszugang mit 5 Prozent Provision auf App-Store-Services, aber eingeschränkten Funktionen (z. B. keine automatischen Updates, Rankings oder Store-Promotion).
- Tier 2: Vollzugriff auf alle App-Store-Vorteile bei 13 Prozent Provision (bzw. 10 Prozent für Kleinunternehmen und länger laufende Abos).
Statt einer festen Gebühr von 0,50 Euro pro App-Download über eine Million führt Apple außerdem eine umsatzabhängige Core Technology Commission (CTC) von 5 Prozent auf externe Käufe ein.
Apple Again Changes EU App Store Rules and Fees to Comply With DMA https://t.co/EOSVfM7hkv pic.twitter.com/1nCGQWhvbk
— MacRumors.com (@MacRumors) June 26, 2025
Erstmals erlaubt: Externe Kauf-Links in Apps
Entwickler können ab sofort in ihren Apps direkt auf Webseiten mit externen Kaufoptionen verlinken – ein zentrales Anliegen der EU. Im Gegenzug verlangt Apple bei Nutzung dieser Links 5 Prozent CTC und technische Integration über eine neue API. Die alte, starre Download-Gebühr entfällt damit schrittweise.
Einschränkungen für Entwickler trotz Zugeständnissen
Apps im Tier-1-Modell verzichten auf zentrale Funktionen des App Stores – etwa automatische Updates, Marketingunterstützung oder Analyse-Tools. Branchenstimmen wie Epic Games (siehe Tweet von CEO Tim Sweeney) kritisieren das als gezielte „malicious compliance“, also absichtliche Minimalumsetzung der Regeln durch Apple, um die Kontrolle zu behalten.
Apple’s new Digital Markets Act malicious compliance scheme is blatantly unlawful in both Europe and the United States and makes a mockery of fair competition in digital markets. Apps with competing payments are not only taxed but commercially crippled in the App Store.…
— Tim Sweeney (@TimSweeneyEpic) June 26, 2025
Apple will EU-Auflagen langfristig in „einheitliches Modell“ überführen
Die neuen Regelungen gelten vorerst nur für die EU, sollen aber am 1. Januar 2026 in ein dauerhafteres, einheitliches Modell übergehen. Apple hofft, mit dem Kompromiss weiteren Sanktionen zu entgehen.
Die EU-Kommission prüft jedoch weiterhin, ob der Konzern dem DMA wirklich vollumfänglich nachkommt. Weitere Verfahren sind nicht ausgeschlossen.
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