Apple erwägt offenbar, seine App Store-Provisionen zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Diese strategische Überlegung erfolgt als direkte Reaktion auf das kürzlich ergangene Gerichtsurteil im Fortnite-Verfahren gegen Epic Games, das Apples bisherige Praxis einer 27 Prozent-Provision (plus 3 Prozent für die finanzielle Abwicklung) auf externe Zahlungen für illegal erklärt hat.
Bloombergs Apple-Auskenner Mark Gurman erwartet, dass das Unternehmen „früher oder später“ Änderungen an seiner Provisionsstruktur vornehmen muss, da große Entwickler bereits begonnen haben, das Apple-Zahlungssystem zu umgehen.
Alternative Zahlungswege stehen offen
Das wegweisende Urteil hat Apples strenge Kontrolle über App-Zahlungen erheblich geschwächt. In den USA, dem größten Umsatzmarkt für den App Store, dürfen Entwickler nun ohne Einschränkungen externe Zahlungsabwicklungssysteme implementieren.
Die bisherigen Hürden – ein obligatorischer „Warnbildschirm“ über angebliche Risiken externer Zahlungsprozessoren sowie die hohe 27-Prozent-Provision – sind gefallen. Das stellt eine fundamentale Änderung des App-Store-Geschäftsmodells dar, das Apple jährlich rund 20 Milliarden Dollar einbringt. Obwohl Apple Berufung eingelegt hat, können Entwickler zumindest bis zur endgültigen Entscheidung alternative Zahlungswege nutzen.
Apple may lower App Store commission rate to 'stay competitive', report suggests https://t.co/MGYyygG37O by @mbrkhrdt
— 9to5Mac (@9to5mac) May 19, 2025
Zwei Ideen, um das Geschäftsmodell zu retten
Um den massiven Umsatzverlust zu minimieren, skizziert Gurman zwei Hauptstrategien für Apple: Einerseits könnte das Unternehmen seine Vorzüge in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit stärker betonen, um Entwickler im Ökosystem zu halten.
Andererseits – und dies erscheint wahrscheinlicher – könnte Apple seine Provisionsraten senken, um attraktiv zu bleiben. Besonders für kleine und mittlere Entwickler bietet Apples In-App-Kaufsystem trotz der Gebühren erhebliche Vorteile durch seine Benutzerfreundlichkeit.
Apple punktet mit einfachem Handling
Kunden können mit einem einfachen Doppelklick auf den Seitenknopf bezahlen, ohne Kreditkartendaten neu eingeben zu müssen. Eine moderate Gebührensenkung könnte daher viele Entwickler davon überzeugen, im Apple-System zu bleiben, anstatt die Komplexität eigener Zahlungssysteme auf sich zu nehmen.
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