iRobot ist pleite: Das wird jetzt aus eurem Roomba

iRobot, vor allem durch seine smarten Roomba-Staubsauger-Roboter bekannt, ist pleite.

Nach US-Recht hat das Unternehmen Insolvenz beantragt und angekündigt, den Geschäftsbetrieb im Rahmen eines Restrukturierungsplans fortzuführen.

iRobot war über Jahrzehnte ein Pionier der Haushaltsrobotik und galt mit dem ersten Roomba, der 2002 auf den Markt kam, als Wegbereiter für autonome Reinigungsgeräte im Haushalt. Doch in den vergangenen Jahren verlor das Unternehmen zunehmend Marktanteile.

Konkurrenz aus China war zu übermächtig

Preiswerte Konkurrenz aus China, sinkende Umsätze, steigende Produktionskosten und zusätzliche US-Zölle auf Importe aus Vietnam drückten die Gewinne und erschwerten langfristige Investitions- und Wachstumspläne. Auch ein früherer Übernahmeversuch durch Amazon im Jahr 2022 scheiterte an regulatorischen Bedenken, was iRobot eine mögliche strategische Neuorientierung verwehrte.

Im aktuellen Insolvenzplan sieht iRobot vor, dass sein bislang größter Auftragsfertiger, das chinesische Unternehmen Picea Robotics aus Shenzhen, die vollständige Kontrolle übernimmt. Picea übernimmt dabei nicht nur sämtliche Anteile, sondern begleicht auch wesentliche Teile der bestehenden Schulden und wird iRobot als privates Unternehmen weiterführen.

Das wird aus der App und den Kundenprogrammen

Die bisherigen Aktionäre werden im Zuge dieses Vorgangs voraussichtlich leer ausgehen, und die Aktie des Unternehmens wird von der Börse genommen. Trotz der Insolvenz betont iRobot, dass Kundenprogramme, App-Funktionalität, Produktunterstützung und Partnerschaften bestehen bleiben sollen.

Die Übernahme durch Picea könnte das Ende einer Ära markieren, in der iRobot als innovativer Vorreiter im Bereich der Servicerobotik galt, doch gleichzeitig den Wandel im globalen Wettbewerb widerspiegeln: Chinesische Hersteller und Fertiger haben in den letzten Jahren stark aufgeholt und dominieren inzwischen große Teile des Marktes.

Wie sich unter der neuen Führung die Produktstrategie und Entwicklung der Roomba-Serie fortsetzt, bleibt abzuwarten.

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