Nach zehn Jahren verlässt Software-Designchef Alan Dye Apple.
Und intern atmet man offenbar erleichtert auf. Apple-Beobachter John Gruber rechnet auf Daring Fireball unverblümt ab: „Wenn dir Design wichtig ist, kannst du nach Apple nur noch absteigen. Was alle übersehen haben: Alan Dye ist Design in Wahrheit egal.“
Dye führte Apple seit 2015 als Designchef und entwickelte zuletzt Liquid Glass – eine Designsprache, die vielfach für schlechte Lesbarkeit kritisiert wurde.
Gruber sieht seine Amtszeit und seine Bilanz als katastrophal an.
Nachfolger erntet Lob aus allen Richtungen
Stephen Lemay übernimmt nun. Der Interface-Designer arbeitet seit 1999 bei Apple. Gruber berichtet von Gesprächen mit Apple-Mitarbeitern, die „glücklich, wenn nicht geradezu ausgelassen“ über den Wechsel seien.
John Gruber Shares Scathing Commentary About Apple’s Departing Software Design Chief https://t.co/YsmZdQBTa8 pic.twitter.com/wUS2WK6wwY
— MacRumors.com (@MacRumors) December 4, 2025
Auch Tim Cook lobt den Neuen: „Er hat immer außerordentlich hohe Maßstäbe gesetzt und verkörpert Apples Kultur der Zusammenarbeit und Kreativität.“
Fehlbesetzung seit Jony Ives Ära
Gruber bezeichnet Dyes Beförderung 2015 als großen Fehler, da dieser aus der Werbebranche kam und keine Interface-Erfahrung mitbrachte.
Lemay hingegen gilt als erfahrener Designer mit „Liebe zum Detail und handwerklichem Können“ – Qualitäten, die unter Dye womöglich fehlten.
Beste Personalie seit Steve Jobs’ Tod?
Der Wechsel könnte „das Beste sein, was Apples Interface-Design seit Steve Jobs’ Tod passiert ist“, meint Gruber.
Zumindest aber wird Lemay „das Ausbluten stoppen“ – in Sachen Qualität und Talentflucht.
Der abtrünnige Dye startet Ende Dezember bei Meta als Chief Design Officer.
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