Strahlungsschutz-Update für das iPhone – das steckt dahinter

Apple wird in Kürze europaweit ein Software‑Update für das iPhone 12 bereitstellen.

Warum macht Apple das bei so einem alten Gerät? Der Konzern will den Strahlungswert zu senken und damit gesetzlichen Vorgaben gerecht werden.

Hintergrund ist eine Untersuchung durch die französische Strahlenaufsicht ANFR aus dem Jahr 2023: In Tests bei unmittelbarem Körperkontakt wurden Werte über dem EU‑Grenzwert gemessen – konkret 5,74 Watt pro Kilogramm statt der erlaubten 4 W/kg. Die Europäische Kommission bestätigte im Sommer 2025 die Argumentation Frankreichs als berechtigt.

Apple: Wir teilen die Ergebnisse nicht, respektieren sie aber

Apple hatte bereits ein Update in Frankreich ausgeliefert, das nun auf die gesamte Europäische Union ausgeweitet wird. In seiner Stellungnahme betont Apple, die Testergebnisse der ANFR nicht zu teilen, aber die Entscheidung der EU‑Kommission zu respektieren. Nutzer können ihr iPhone 12 weiterhin ohne Sorge verwenden.

Technisch liegt der Anpassung eine Funktion zugrunde, die seit über einem Jahrzehnt in allen iPhones zum Einsatz kommt: Ein Sensor erkennt, ob sich das Gerät vom Körper entfernt befindet – etwa auf einem Tisch – und erlaubt höhere Sendeleistungen, um die Leistung zu optimieren.

Warum man Apples Einschätzung verstehen kann

Dieses Verhalten wird im französischen Testablauf jedoch nicht berücksichtigt. Daher kann man Apples Einschätzung nachvollziehen.

Das Update deaktiviert diese Funktion, sodass die Sendeleistung in allen Situationen innerhalb der Grenzwerte bleibt. Danach könnte es in Bereichen mit schwachem Mobilfunksignal zu leicht reduzierter Leistung kommen – im Alltag dürftet ihr davon kaum etwas bemerken.

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