Hey Siri, sei nett zu Donald Trump! So scheint eine KI-Richtlinie von Apple zu lauten.
Der US-Konzern soll im März 2025 neue interne Richtlinien für seine KI-Modelle und Apple Intelligence eingeführt haben – nur zwei Monate nach der Vereidigung von Präsident Donald Trump.
Diese Regeln, an Subunternehmen wie Transperfect gerichtet, definieren, wie das Modell bei empfindlichen Themen reagieren soll – etwa Wahlen, Impfungen, Diversity, Equity & Inclusion (DEI).
Lässt sich über Vielfalt und Toleranz streiten?
Frühere Leitlinien hatten Begriffe wie „Intoleranz“ und „systemischer Rassismus“ als schädlich klassifiziert.
In der überarbeiteten Version sind diese Formulierungen offenbar entfernt. DEI und Diversität werden stattdessen als „kontroverse Themen“ eingestuft – als ob sich ernsthaft darüber streiten ließe, ob Selbstverständlichkeiten wie Vielfalt und Toleranz wünschenswert sind.
Trump und Markenimage besonders geschützt
Die neuen Vorgaben betonen außerdem, wie mit Anfragen rund um Donald Trump und seine Anhänger umgegangen werden soll – beispielsweise bei Formulierungen wie „radikale Trump-Anhänger“, die als stereotypisierend gekennzeichnet werden müssen.
Apple has taught its artificial intelligence to adapt to the Trump era. https://t.co/cOSXM3Htj7
— POLITICOEurope (@POLITICOEurope) September 10, 2025
Zudem gibt es einen Abschnitt „Apple Brand Impacts“, in dem negative Hinweise auf Apple selbst – seine Führung, Produkte oder Reputationsrisiken – als sensitiv gelten.
Apples Widerspruch
Apple selbst bestreitet, dass es eine grundlegende Neuausrichtung in der Politik der KI-Ethik gegeben habe.
Ein Sprecher verweist auf die bestehenden Prinzipien verantwortungsvoller KI („Responsible AI Principles“) – und darauf, dass Richtlinien regelmäßig überarbeitet werden, ohne aber genauer auf die spezifischen Änderungen zu reagieren.
Die Debatte wirft größere Fragen auf: Wie lässt sich Markenimage mit neutraler, informativer KI in Einklang bringen? Welchen Einfluss haben politische Klimawechsel auf KI-Systeme? Und wie transparent sollte der Umgang damit intern und öffentlich sein?
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