Logitech hat mit der MX Master 4 ein neues Modell seiner Referenz-Maus vorgelegt. Erste Eindrücke im Überblick.
Die Maus mit dem UVP 129,99 Euro ist für macOS, iPadOS und iOS konzipiert. Sie bleibt der bekannten Form der Serie treu, bringt aber eine Reihe von Verbesserungen und Feintuning mit. Das neue Modell besitzt einen Sensor mit bis zu 8.000 DPI (in 150-DPI-Schritten einstellbar). Die Batteriekapazität ist mit 500 mAh völlig ausrechend, laut Hersteller muss sie nur alle 70 Tage aufgeladen werden.
Im Vergleich zur Vorgängergeneration wiegt sie etwa 150 Gramm, also etwa 9 Gramm mehr als der MX Master 3S. Die Abmessungen liegen bei 128,2 mm Länge, 88,4 mm Breite und 50,8 mm Tiefe.
Neu: Haptisches Feedback
Eine der auffälligsten neuen Funktionen ist haptisches Feedback, integriert in einen Bereich, in dem der Daumen ruht. Dieses Vibrationsmotor-Feature soll Rückmeldung geben, wenn ihr bestimmte Aktionen auslöst – etwa beim Umschalten von Geräten oder beim Nutzen des neuen „Actions Ring“.
Der Aktionsring ist eine Art Bedienmenü, das sich über die Daumentaste aktivieren lässt und in dem ihr häufig genutzte Funktionen oder Shortcuts platzieren könnt.
Das Scrollrad bleibt magnetisch und behält den Moduswechsel zwischen gerastertem und Freilaufmodus. Zudem bleibt das seitliche Scrollrad erhalten für horizontales Scrollen oder spezielle Funktionen. An der Seitenkante wurde eine zusätzliche Taste hinzugefügt – womöglich zur Erweiterung der programmierbaren Funktionen oder als zentraler Zugang zum Actions Ring.
Etwas leiser als der Vorgänger
Die Haupttaste (links/rechts) liegen jetzt gleichmäßiger nebeneinander, und die Lade-/Batterieanzeige wurde unter das Scrollrad verlegt.Die Klickgeräusche sind etwas leiser als beim Vorgänger, aber auch der war nicht „laut“.
Die Verbindung erfolgt kabellos über Bluetooth oder über einen Logi Bolt USB-C-Dongle, der statt USB-A nun USB-C nutzt. Die Abtastrate (Polling Rate) liegt weiterhin bei 125 Hz, was bei anspruchsvollen Displays als Grenze gesehen werden kann.
Die Maus ist so konstruiert, dass sie einfacher zerlegbar ist als frühere Modelle. Die Schrauben sind nicht durch Klebestreifen abgedeckt, und Logitech plant, Ersatzbatterien und Teile anzubieten.
Stärken und Schwächen
Die MX Master 4 ist ohne Zweifel ein evolutionäres Update, kein radikaler Neuanfang. Das heißt: Viel Bewährtes bleibt erhalten, neue Features setzen gezielt an Schwachstellen an.
Ein großer Pluspunkt liegt im haptischen Feedback und dem Actions Ring. Es verleiht der Maus eine Art fühlbare Intuition: Ihr spürt Reaktionen, ohne ständig auf den Bildschirm schauen zu müssen. Für viele Nutzer dürfte das angenehm und intuitiv wirken.
Doch gleichzeitig ist das Feature Geschmackssache – zu starke Vibrationen könnten stören, und bei deaktiviertem Feedback bleibt der Nutzen geringer.
Die Beibehaltung des magnetischen Scrollrads und des Seitenrads ist sinnvoll – es sind Kernfeatures, die viele Nutzer schon beim Vorgänger zu schätzen wussten. Logitech hat da nur leichte Anpassungen vorgenommen, etwa stärkeres Rasten oder feinere Freilauffunktionen, ohne das bewährte Prinzip zu verändern.
Form, Positionierung von Daumenablage und Tasten wirken vertraut, was Umstieg erleichtert. Leichte Änderungen in den Abmessungen und Gehäusetextur könnten Grip und Handling subtil beeinflussen. Der Mehrgewinn an Gewicht (9 Gramm) ist spürbar, aber nicht dramatisch – für viele Nutzer vermutlich tolerierbar gegenüber den neuen Features.
125 Hz – reicht das bei schnellen Bewegungen?
Weniger überzeugend ist die Polling Rate von 125 Hz. In manchen Anwendungen, beispielsweise bei schnellen Bewegungen auf hochauflösenden Monitoren, könnte das als Limit spürbar werden – besonders im Vergleich zu Gaming-Mäusen mit 1.000 Hz oder mehr.
Das neue Design mit zusätzlicher Taste und verlegter LED-Anzeige bringt Änderungen, die Gewohnheiten stören könnten. Wer sich an die frühere Tastenanordnung gewöhnt hat, muss sich umgewöhnen.
Die Reparierbarkeit ist ein positives Signal: Dass Schrauben sichtbar sind und Ersatzteile geplant sind, spricht für Langlebigkeit. Dennoch bleibt abzuwarten, wie leicht tatsächlich Ersatzteile beschaffbar sein werden.
Für wen lohnt sich die MX Master 4?
Wenn ihr bereits eine MX Master 3 oder 3S nutzt und damit zufrieden seid, ist ein Upgrade kein Muss – die Verbesserungen sind graduell, eher feine Optimierungen als große Revolution. Wer jedoch noch eine ältere Maus nutzt oder neu einsteigt, erhält mit der MX Master 4 eine moderne Produktivitätsmaus mit zusätzlichem haptischem Feedback, guter Ausstattung und voraussichtlich hoher Qualität.
Besonders Nutzer mit hohem Workflowbedarf, häufigem Gerätewechsel, vielen Tastenkombinationen oder Multitasking profitieren von der erweiterten Customizability und den Gestenoptionen.
Wer hingegen auf maximale Performance bei Gaming oder extrem hohem Polling Wert legt, könnte sich durch die 125-Hz-Begrenzung eingeschränkt fühlen. Auch sehr minimalistische Anwender, die keine Zusatzfunktionen wünschen, könnten den mechanischen Ballast für unnötig halten.
Insgesamt wirkt die MX Master 4 wie eine kluge Weiterentwicklung: vertraut und doch mit gezielten Neuerungen. Haptisches Feedback und ein neuer Ring zur Steuerung bringen frische Impulse, ohne die solide Basis zu gefährden.
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