Der Datenleak „Panama Playlists“ hat gravierende Datenschutzmängel bei Spotify aufgedeckt.
Durch das Leck wurden die Musikaktivitäten prominenter Persönlichkeiten öffentlich zugänglich. Betroffen sind hochrangige Politiker wie US-Vizepräsident JD Vance, Tech-Größen wie OpenAI-Chef Sam Altman sowie Entertainer wie Comedian Seth Meyers. Geleakt wurde auch die Musik von US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi und von der Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.
Spotify-Einstellungen standardmäßig öffentlich
Das Problem liegt in Spotifys grundsätzlicher Ausrichtung auf soziales Teilen. Die Plattform macht standardmäßig alle Playlists und Profile öffentlich sichtbar. Nutzer müssen aktiv in die Datenschutzeinstellungen eingreifen, um ihre Privatsphäre zu schützen. Bereits erstellte Playlists bleiben dabei öffentlich und müssen einzeln und manuell auf privat gestellt werden.
Monatelange Datensammlung ohne Wissen der Betroffenen
Der anonyme Betreiber der Website sammelte seit Sommer 2024 systematisch Daten von Prominenten-Accounts. Erfasst wurden nicht nur Playlists, sondern auch Live-Hörgewohnheiten und detaillierte Wiedergabestatistiken. Viele der betroffenen Personen zeigten sich überrascht über ihre unzureichenden Privatsphäre-Einstellungen. Demnach hört JD Vance bevorzugt Boybands, mit One Directions „What Makes You Beautiful“ und „I Want It That Way“ von den Backstreet Boys unter seinen Lieblingssongs.
Spotify activity revealed for celebrities, politicians, exposing privacy faults https://t.co/RLvbivFZE8 by @iryantldr
— 9to5Mac (@9to5mac) July 31, 2025
Datenschutz-Weckruf für alle Spotify-Nutzer
Dieser Vorfall verdeutlicht ein grundsätzliches Problem: Spotify nimmt an, dass alle Nutzer ihre Musikaktivitäten mit der ganzen Welt teilen möchten. Experten empfehlen Spotify-Nutzern, ihre Datenschutzeinstellungen zu überprüfen oder auf datenschutzfreundlichere Alternativen wie Apple Music umzusteigen.
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