Nach über vier Jahrzehnten stellt AOL am 30. September 2025 seinen Einwahl-Internetservice („Dial-up“) endgültig ein.
Das Unternehmen, das 1983 als „Control Video Corporation“ begann und später als „America Online“ Millionen von Menschen den Zugang zum Internet ermöglichte, beendet damit ein bedeutsames Kapitel der Digitalgeschichte.
Vom Apple-Dienst zur Internet-Macht: AOLs Aufstieg in den 90ern
AOL startete 1988 mit AppleLink für Macintosh-Computer und wurde 1989 zu America Online. Anders als der komplizierte Konkurrent Compuserve bot AOL eine benutzerfreundliche Lösung für technische Laien. In Deutschland warb sogar Boris Becker mit dem legendären Spruch „Bin ich schon drin?“ für den Dienst. Bis 1995 erreichte AOL zehn Millionen Kunden weltweit.
Breitband-Revolution besiegelt das Schicksal des Dial-up-Dienstes
In den 2000ern wurde Breitband-Internet immer verfügbarer, später kamen Smartphones dazu. Trotzdem hatte AOL 2015 noch etwa zwei Millionen Dial-up-Nutzer, hauptsächlich in ländlichen Gebieten oder einkommensschwache Haushalte.
AOL will be discontinuing its dial-up internet service after 34 years in September. pic.twitter.com/84TVdRPbOh
— IGN (@IGN) August 11, 2025
Letzter Vorhang: Nur noch wenige Tausend Nutzer verblieben
2021 zählte AOL laut CNBC nur noch „wenige Tausend“ Dial-up-Nutzer. Die 1,5 Millionen verbliebenen Kunden der Yahoo-Tochter nutzten hauptsächlich technischen Support und Software. Mit der Einstellung endet eine Ära, die das Internet für Millionen Menschen zugänglich machte.
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