Apple hat den Entwickler Nick Gillard aufgefordert, den Verkauf seines winzigen Retro-Nachbaus „Pico Mac Nano“ einzustellen – doch bislang ist er noch legal erhältlich.
Das Gerät ist lediglich 6,2 Zentimeter hoch, kleiner als Disketten, und ahmt das original Macintosh‑Design detailgetreu nach. Gillard hat einen Raspberry Pi Pico in ein Mini‑Macintosh‑Gehäuse integriert, das tatsächlich startfähig ist: Es bootet die originale Systemsoftware und unterstützt sogar eine USB‑C‑Maus. Zwar ist die Funktionalität sehr eingeschränkt, aber das Projekt ist eine liebevolle Hommage an das Originalgerät. Auch der Preis ist klein: 22 britische Pfund.
Apple: Freundlich, aber unnachgiebig
In einer Stellungnahme schreibt Gillard: „Fairerweise muss man sagen, dass Apple nicht nur vollkommen im Recht ist, eine Unterlassungserklärung zu verlangen, sondern dass sie sich auch sehr nett und höflich gegenüber dem Projekt verhalten haben. Sie hätten verlangen können, dass das gesamte Open-Source-Projekt eingestellt wird. Aber derzeit fordern sie nur, dass wir den Verkauf der zusammengebauten Geräte beenden.“
Apple will keinen Präzedenzfall
Damit zeigt sich Apple fair und freundlich im Umgang, lobt die Leidenschaft des Entwicklers – aber bindet sich nicht: Sie bestehen auf der Einstellung des Verkaufs. Dahinter steckt die Überlegung, dass Apple schlichtweg keine Präzedenzfälle im Umgang mit seinen Markenrechten schaffen darf. Wenn man sich einmal zu nachlässig zeigt, könnten dies andere Hersteller dazu nutzen, ebenfalls Apple-Replikas und ähnliche Produkte auf den Markt zu bringen.
Verfügbarkeit und Zukunft des Verkaufs
Solange Gillard dem rechtlichen Vorgehen folgt, bleiben die kleinen Mac‑Nachbauten vorerst noch bestellbar. Bereits fast 400 Einheiten wurden ausgeliefert, mit rund 40 neuen Bestellungen pro Tag. Sollte der Onlineshop entfernt werden müssen, sollen bereits bezahlte Bestellungen dennoch erfüllt werden.
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