Vor vier Jahren führte Apple mit iOS 14.5 die App Tracking Transparency (ATT) ein, um die Privatsphäre seiner Kundschaft zu stärken.
Seitdem müssen Apps die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer einholen, bevor sie deren Aktivitäten über verschiedene Apps hinweg verfolgen dürfen. Diese Maßnahme führte zu einem signifikanten Rückgang des Cross-App-Trackings: In den USA sank der Anteil der Nutzer, die von Werbetreibenden verfolgt werden konnten, von 72,6 Prozent auf 17,9 Prozent.
Umsatzrückgänge für Meta & Co.
Die Auswirkungen auf die Werbebranche waren erheblich. Unternehmen wie Meta verzeichneten sofortige Umsatzrückgänge, da gezielte Werbung weniger effektiv wurde.
Um dem entgegenzuwirken, griffen Werbetreibende zu Alternativen wie Geräte-Fingerprinting, bei dem Informationen wie Bildschirmgröße und Betriebssystemversion genutzt werden, um Nutzer zu identifizieren. Zudem gewann kontextbezogene Werbung an Bedeutung, bei der das Verhalten innerhalb einer App analysiert wird.
We believe users should have the choice over the data that is being collected about them and how it’s used. Facebook can continue to track users across apps and websites as before, App Tracking Transparency in iOS 14 will just require that they ask for your permission first. pic.twitter.com/UnnAONZ61I
— Tim Cook (@tim_cook) December 17, 2020
Weniger Werbung, mehr In-App-Käufe
Für App-Entwickler bedeutete die geringere Werbewirksamkeit, dass sie verstärkt auf Einnahmen durch In-App-Käufe angewiesen sind. Berichten zufolge stiegen die Preise für einmalige Käufe um etwa 36 Prozent und für Abonnements um rund 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Apple introduced App Tracking Transparency four years ago: Here's how it's going https://t.co/BTC39ylgsj by @mbrkhrdt
— 9to5Mac (@9to5mac) May 29, 2025
Spielt Apple fair?
Trotz der positiven Effekte auf den Datenschutz steht Apple in der Kritik. Das Bundeskartellamt wirft dem Unternehmen vor, eigene Apps von den ATT-Regelungen auszunehmen und so Wettbewerber zu benachteiligen. Apple bestreitet diese Vorwürfe und betont, dass ATT für alle Entwickler gleichermaßen gilt.
Insgesamt hat App Tracking Transparency aber das Bewusstsein für Datenschutz gestärkt und das digitale Werbeökosystem nachhaltig verändert. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, effektive Datenschutzmaßnahmen durchzusetzen und gleichzeitig faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.
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