Anwälte großer Tech-Firmen sollen illegales Verhalten begünstigen – darunter auch bei Apple in Cupertino.
Ein brisanter Bericht im Wall Street Journal wirft Apple, Amazon, Google und anderen Tech-Unternehmen vor, sich bei juristischen Auseinandersetzungen auf zweifelhafte Strategien zu stützen – mit aktiver Unterstützung ihrer eigenen Anwälte.
Diese würden nicht nur bei rechtlichen Grauzonen wegschauen, sondern sogar „gesetzeswidriges Verhalten fördern“.
Fall zwischen Epic und Apple im Fokus
Im Zentrum steht der Streit zwischen Epic Games und Apple. Zwar gewann Apple die meisten Punkte vor Gericht, doch bei der zentralen Forderung – alternative In-App-Käufe zuzulassen – zeigte sich das Unternehmen unnachgiebig.
Apple kündigte an, trotzdem eine Provision in gleicher Höhe zu verlangen, was nach Meinung der Richterin dem Urteil widersprach.

Apple verweigerte auch zunächst die Herausgabe tausender interner Dokumente mit Verweis auf das „Anwaltsgeheimnis“. Erst nach richterlichem Druck musste das Unternehmen einräumen, dass viele dieser Papiere nicht geschützt waren.
Die Folge: Eine Richterin warf einem Apple-Manager sogar Falschaussage unter Eid vor – der Fall wurde zur strafrechtlichen Prüfung weitergeleitet.
Aufgaben von Anwälten werden ignoriert
Rechtsexperten sehen die Schuld auch bei den beratenden Kanzleien. „Die Aufgabe eines Anwalts ist es, ‚Nein‘ zu sagen, wenn eine Grenze überschritten wird – hier scheint das Gegenteil der Fall zu sein,“ so John Newman, Ex-FTC-Direktor.
Grund dafür sei unter anderem die enge wirtschaftliche Verflechtung: Kanzleien verdienen Millionenbeträge – ohne ernsthafte Konsequenzen bei Fehlverhalten.
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